Specialized Pro-Resolving Mediators
16. Dezember 2020 2021-01-31 17:05Specialized Pro-Resolving Mediators
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Mehr InformationenPRM Resolve ist ein Omega-3-Präparat, welches hohe Konzentrationen an den SPM-Vorstufen (specialized pro-resolving mediators) 18-HEPE, 17-HDHA und 14-HDHA enthält.
PRM steht hierbei für „pro-resolving mediators“ und stellt damit den Markennamen für diese Mixtur an SPMs dar.
Zu der Gruppe der SPMs gehören sogenannte Lipoxine (LX), Resolvine (Rv), Protektine und Maresine,
welche eine entscheidene Rolle bei der Auflösung und Regeneration von entzündlichen Prozessen spielen.
Um die Rolle der SPMs etwas greifbarer zu machen, soll nachfolgend der Ablauf einer Entzündung vereinfacht umrissen werden:
Eine infektiöse Entzündung fängt naturgemäß mit einem Eindringling (z.B. Bakterien o. Viren) an.
Sobald etwaige Immunzellen den Eindringling bemerkt haben, entsenden sie Hilferufe.
Die nun anströmenden PMN (polymorphkernigen Leukozyten) dringen in das betroffene Gewebe ein und neutralisieren den Eindringling.
Dabei muss die befallene Körperzelle oftmals geopfert werden.
Nachfolgend kommt den SPMs bereits eine wichtige Funktion als Inhibitor der PMN-Migration zu.
Von dort an spielen die SPMs eine entscheidene Rolle in der Regulation und Koordination der Regeneration,
also dem Abtransport toter Zellen (Efferozytose) und dem Wiederaufbau des Gewebes (Homeostase)(1).
Aus dieser grundlegenden Beobachtung heraus resultieren nun zahlreiche Überlegungen und Forschungsanstrengungen.
Zunächst sei gesagt, dass COX- und COX-2-Hemmer (z.B. ASS o. Ibuprofen) ebenfalls eine Regulation der Entzündung ermöglichen.
Allerdings inhibieren COX-1- (Acetylsalicylsäure) und COX-2-Hemmer die Prostaglandinsynthese der betroffenen Immunzellen irreversibel(2), während die SPMs als natürlicher Antagonist vom Immunsystem auch leicht wieder überspielt werden können, sofern sich eine erneute Invasion manifestiert. Die SPMs sind also eher regulativ als repressiv im Regenerationsprozess.
Grundsätzlich können SPMs durch Enzyme der Makrophagen und PMNs vom Körper selbst aus den Omega-3-Fettsäuren Eicosapentaensäure, Docopentaensäure und Docohexaensäure gebildet werden.
Erste Untersuchungen zeigten allerdings, dass z.B. Patienten mit metabolischem Syndrom einen erhöhten Bedarf an SPMs haben dürften(3).
Zudem verlängerten SPMs das Überleben von Mäusen in diversen Modelversuchen. Bei Entzündungen der Luftwege, der Haut, der Augen, Organe und bei Gewebsverletzungen durch kollateralen Schaden konnte die Gabe von SPMs die Heilung verbessern(4).
Zudem werden SPMs mit dem Ablauf diverser Krankheiten in Verbindung gebracht. Darunter Colitis, Typ 2 Diabetes, rheumatoide Arthritis, Asthma, periphere arterielle Verschlusskrankheit, etc.(4).
Einige Forscher legen den Verdacht nahe, dass verminderte RvD1- (Resolvin D1) und 1,25-OH-Vitamin-D3-Spiegel mit dem Entstehen von M. Alzheimer in Verbindung stehen könnten(5).
Im ischämischen Schlaganfall der Maus konnte nachgewiesen werden, dass immunreaktive Resolvine, Protektine und auch deren Aspirin-getriggerten Formen vermehrt hergestellt wurden(6). Synthetische Verbindungen zeigten sich schützend, regulierten PMN-Infiltration und reduzierten lokale neuronale Verletzungen, COX-2-Induktionen, IL-1ß und NFkB(1), so dass weniger Hirngewebe abstarb.
Zhen-Zhong et al. bewerten Resolvine als mögliche neue Gruppe der Schmerzmittel ohne die Nebenwirkungen von Opioiden und COX-Hemmern(7).
Erste Fallstudien zeigten eine signifikante Verbesserung klassischer Entzündungsmarker wie hsCRP oder PGE2.
Bereits nach 4 Wochen konnte gem. BPI (brief pain inventory)(9) eine Schmerzlinderung von 40% erzielt werden.
Trotz der kleinen Probandenzahl konnte eine Signifikanz auf das Testniveau p<0,001 erreicht werden(8).
Wir warten gespannt auf weitere Fallbeobachtungen, welche in Zukunft hoffentlich auch doppelblind durchgeführt werden.
(1) Charles N. Serhan 2014 in Nature: https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC4263681/
(2) Bengt Samuelsson 2012 in JBC https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC3323017/
(3) AE Barden et al. 2015 in AM J Clin Nutr. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/26561623
(4) Charles N. Serhan 2013 in Curr Opin Pharmacol https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC3732499/
(5) Mathew T. Mizwicki et al. 2014 in J Alzheimer Dis. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC4040018/
(6) VL Marcheselli et al. 2003 in J Biol Chem. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/12923200
(7) Xu Zhen-Zhong et al. 2010 in Nat Med. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC2866054/
(8) A. O’Connor et al. 2016 with Metagenics Inc. https://acrabstracts.org/abstract/effects-of-a-natural-product-containing-specialized-pro-resolving-mediators-in-subjects-with-oa-ra-or-other-chronic-inflammatory-conditions-in-a-multi-clinic-case-series/
(9) S. Keller et al. 2004 in Clin J Pain. https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/15322437
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